Da ich als ein Kind Beltanes geboren wurde, möchte ich Euch etwas über die Sommersonnenwende aus heidnischer Sicht erzählen. Es ist ein wundervolles, magisches Fest, über dessen Ursprünge und Traditionen Ihr mehr wissen solltet. Taucht mit mir ein auf eine Reise in eine uralte Zeit, in der die Götter ein Teil unserers Lebens waren und wir die Beseelung der Natur noch frei spüren konnten. Für mich ist es so lebendig wie für meine Vorfahren.
Es ist der 21. Juni. Das Licht hat nun endgültig über die Dunkelheit gesiegt. Bei der Sommersonnenwende erreicht die Kraft der Sonne ihren absoluten Höhepunkt. Wir feiern den längsten Tag des Jahres, der gleichzeitig den Wendepunkt darstellt, ab dem die Tage wieder kürzer werden. Die Natur zeigt sich nun in ihrer vollen Pracht und Fülle. Die Pflanzen tragen ihre Früchte, alles wächst und gedeiht und entwickelt rund um die Sommersonnenwende ihre höchste Heilkraft.
An diesem Tag dürfen wir die Fülle der Natur und ihre Unbeschwertheit genießen. Wir feiern die Macht der Sonne, die alles Leben wachsen lässt, uns wärmt und durch die Strahlen unser Innerstes frei und sorglos macht. Wir haben nun die Möglichkeit zu betrachten, was aus unseren Ideen und Plänen geworden ist, welche Früchte wir jetzt tragen. Wir feiern den inneren sowie den äußeren Reichtum.
Die Sommersonnenwende – Eine Geisternacht
Litha gehört zusammen mit Beltane (Walpurgisnacht) und Samhain (Halloween) zu den „Geisternächten“. In dieser Zeit ist der Schleier zwischen den Welten besonders dünn. Das Feenvolk kann gut gesichtet werden und es ist eine wunderbare Zeit um in die Zukunft zu schauen und Orakel jeder Art zu befragen. Die Legende sagt, dass zwischen Mittsommer und dem Tag des Heiligen Johannis am 24. Juni die Feenwelt ihr Unwesen treibt. In einem Kreis aus Steinen, Pilzen oder Bäumen sollte man nicht treten, auch nicht auf Johanniskraut. Auch keiner wundersamen Musik folgen, um nicht ins Reich der Feen gelockt zu werden.
Ich biete besondere Orakeltechniken zu dieser Zeit an.
Litha – Ein heidnisches Fest
Die dunkle und die helle Hälfte des Jahres findet in vielen Mythen ihren Ausdruck im Bild von zwei ungleichen Brüdern, zweier Könige oder auch Göttern. Sie rivalisieren miteinander um sich in der Regentschaft abzulösen – wie auch die beiden Jahreshälften miteinander konkurieren.
Der helle Gott der Sonne erreicht zur Sommersonnenwende seinen Höhepunkt. Er stirbt durch die Hand seines dunklen Widersachers den Opfertod und vollzieht somit das Schicksal alles Lebendigen: den Tod im Herbst und die Wiedergeburt zur Wintersonnenwende aus dem Bauch der lebensspendenden Göttin Erde. Ihr seht, die Wanderung der Erde um die Sonne – ein ewiger Kreislauf symbolisiert durch die Mythen der Götter.
Das Sonnenkind vom letzten Winter hat nun seine größte Kraft erreicht (Eichenkönig). Die Göttin ist schwanger mit dem Gott (Stechpalmenkönig), der am nächsten Yule geboren wird. Doch von Litha an wird seine Kraft schwinden. Der junge Gott, der sich an Beltane im Glanze seiner Jugend mit der Großen Göttin vereinigte, übernimmt nun die Verantwortung für das Land. Litha ist seine Krönungs-Zeit. Der Eichenkönig wird zum Herrscher (Sonne) des Landes und strahlt seine Kraft auf die Göttin (Erde) hinab. Das Leben wächst. Er symbolisiert die Kraft, die das Korn zum Wachsen braucht. Mit der nächsten Drehung des Jahresrades wird das Korn geschnitten werden und er bringt das freiwillige Opfer.
Der Johannistag – 24. Juni
Eine Entsprechung finden wir im christlichen Johannistag am 24. Juni. Hierbei ist interessant, dass Heilige oft am Tag ihres Martyriums verehrt werden. Dem Heiligen Johannes wird allerdings als einzigem Heiligen am Tag seiner Geburt gehuldigt. Noch interessanter wird es bei der Betrachtung, dass die Geburt Jesu von seinem eigentlichen Geburtstag im Spätfrühling zum 24. Dezember (an Yule) verschoben wurde, damit es mit der Geburt aller Sonnengottheiten eine Übereinstimmung gibt. Spannend ist hier die Verbindung zwischen dem Stechpalmkönig, der den Eichenkönig ankündigt und Johannes dem Täufer. Er hat auch den Messias angekündigt.
Der Orakeltag der Fortuna
Der Johannistag am 24. Juni ist gleichzeitig auch der Tag der Göttin Fortuna, der römischen Göttin des Glückes und des Segens. Fortuna ist die Herrscherin über den Zufall. Ursprünglich wurde sie als dreifache Schicksalsgöttin gesehen. Sie ist die Schutzgöttin von Personen, Gemeinschaften, Orten und Ereignissen. Sie hat bis heute allen patriarchalen Einflüssen getrotzt – womöglich weil sie ihr Schicksal selbst in der Hand hat.
Ursprünglich war Fortuna vor allem die Göttin der Lust und Fruchtbarkeit und als gebende Göttin erlaubte sie vor allem die Befruchtung von Menschen, Tieren und Pflanzen.
Daher wurde sie von Frauen mit Kinderwunsch um Beistand und von Bäuerinnen um Hilfe für reiche Ernten gebeten.
Fortuna bringt uns neue Chancen. Wunschzauber haben in dieser Zeit eine besonders hohe Kraft.
Auch als Orakelgöttin wird Fortuna häufig nach der Zukunft befragt.
Fortunas Attribute sind das Füllhorn für Überfluss, das geblähte Segel für Unberechenbarkeit, ein Steuerruder, mit dem sie das Schicksal der Menschen lenkt und das Glücksrad. Sie ist heute noch auf Orakelkarten verewigt.
Honigmond – Ein Zaubermond im Juni
Ein Vollmond als könnte man ihn schmecken: Honigmond wird der Vollmond im Juni genannt. Ein Mond voller Süße. Schon der erste Atemzug an einem warmen Sommertag fühlt sich an wie Nektar auf der Zunge. Dieser Mond wird daher auch Erdbeer – und Rosenmond genannt. Diese Zeit ist jetzt reif für die Liebe, mit der verschwenderisch umgegangen werden darf.
Der Honigmond symbolisiert den Abschluss der Bestäubung der Blüten. Sie können nun ihre Früchte und Samen bilden. Er ist das erste Ernteergebnis.
Honig, auch als flüssiges Gold bezeichnet, hat viele Bedeutungen. Bienen werden seit jeher als heilige Tiere geschätzt, da sie als rein und fleißig gelten. Sie sind auch ein Symbol für die Wiedergeburt und die Unsterblichkeit der Seele.
Heute ist ein Orakeltag für die Liebe. Traditionell wird mit Kräutern Auskunft über Liebesbeziehungen gegeben.
Ich persönlich verwende diverse Orakelkarten und natürlich meine geliebten Tarot – und Lenormandkarten, sowie mein Pendel.
Magisch ist es auch in dieser Nacht ein großes Sonnenwend- und Johannisfeuer zu besuchen. Hier wird das lebensspendende Licht in die dunkle Jahreszeit hinüber getragen.
Vielerorts rollen in dieser Nacht auch Feuerräder, die die Sonne und den Lauf des Jahres nachbilden sollen.
Die Sommersonnenwende ist ein guter Tag um Heilkräuter zu sammeln. Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist DIE Pflanze wenn es um Mittsommer geht. Sie gilt als Heilige Pflanze. Johanniskraut wird als Brauchtum ins Mittsommerfeuer geworfen. Über Türen und Häusern gibt die Pflanze Schutz. Johanniskraut ist mit der Kraft der Sonne gefüllt und muss zur Mittagszeit an Mittsommer geerntet werden, um die stärkste Sonnenkraft zu enthalten.
Es findet auch oft in Liebeszaubern Verwendung. Als Heilkraut wirkt es stark Nerven beruhigend und bringt Licht in die Seele.
Meine besondere Midsummer-Orakel-Zeit
Meine Lieben, ich werde Euch in der Zeit vom 21. Juni bis 24. Juni besondere Orakelarten anbieten, um Euch in Liebesdingen in die Zukunft zu schauen. Da in dieser Zeit die Schleier zwischen den Welten besonders dünn sind, eignet sich diese Zeit für Überraschungen, exklusive Orakeltechniken und Channeling. Vielleicht möchtet Ihr etwas über Euren Seelenpartner oder Eure Zwillingsseele wissen? Kommt er zu mir zurück? Werde ich bald in eine glückliche Partnerschaft gehen? Hat er eine Neue? Wann werden wir den nächsten Schritt gehen? All diese Frage und noch mehr werde ich Euch beantworten. Vereinbart gerne einen Termin mit mir. Ich freue mich auf Euch!
Alles Liebe
Jasmin
Bildquellen
- litha: Pixabay - AmberAvalona
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